Von Mutter zu Mutter

Von Mutter zu Mutter

Das Baby ist gerade mal im Mutterleib und du fragst dich: Wird es gesund sein?
Welche Farbe haben seine Augen? Wird es nachts gut schlafen? 
Hundert Gedanken und Fragen stürmen auf dich ein. Und das, obwohl das Kapitel ‚Kinder’ noch nicht einmal richtig begonnen hat.


Das Baby ist da und eine Welle der Unsicherheit überflutet dich. Du 
fragst dich, was mit dir los ist, du warst doch immer so mutig und 
geschickt.



Du wirst mit Rat in allen Formen bombardiert und weißt nicht 
mehr, was richtig ist und was falsch. Du beginnst Erinnerungen aus der 
Vergangenheit heraus zu kramen: Wie war meine Mutter, als ich klein war? Du 
versuchst zu sortieren und dir klar zu machen, was du vom „Erbe“ deiner Mutter 
behalten möchtest und was nicht.



Du fängst an, deine Mutter mehr zu schätzen und ihr zu danken, weil du 
jetzt besser verstehst, was es bedeutet, Mutter zu sein. Schlaflose 
Nächte , Müdigkeit, Kindergeschrei. Schocks erleben, wenn dein Kind 
plötzlich auf die Strasse läuft und mitten auf der Fahrbahn stehen bleibt. Du machst dir Sorgen wegen der Kopfverletzung, die nur entstanden ist, weil das Kind partout nicht hören wollte. Manchmal fühlt es sich an wie in der Achterbahn eines Vergnügungsparks: hoch und runter.



Mal kannst du das Glück, das dir deine Kinder bereiten, kaum fassen, dann sehnst du dich nur noch nach Ruhe. Typisch Mutter!



Du wirst dir sagen: ‚Sie werden wachsen und es wird leichter werden!’ Und ja, bald werden sie nicht mehr überall ihr Spielzeug verstreuen… Sie sind jetzt groß. Es beginnt aber die Zeit, wo sie ungezogen reagieren, wo sie alles besser wissen! Du fragst dich: Werden sie jemals Ordnung lernen? Sie werfen immer noch ihre Kleider auf den Boden....



Come on, Sei ehrlich zu dir! Du hast auch deine Kleidung hundert Mal 
am Tag gewechselt, und deine Mutter ist fast verzweifelt beim Anblick der 
Wäscheberge, die zu waschen waren. Du hast heute eine Waschmaschine, deine Mutter vielleicht nicht...



Und dann sind da immer wieder diese unerwarteten Momente, wo dir dein Kind  
ein Lächeln oder eine Umarmung schenkt, die dich alle harten Tage vergessen 
lassen...



Es ist eine Reise! Eine Reise, die dich stärkt und dich klug macht, 
wenn du es zulässt. Oder bitter. Es ist deine Entscheidung...



Bestimmt ist deine Geschichte anders, weil du einzigartig bist. 
Bestimmt wirst du Fehler machen, wie ich sie auch gemacht habe. Ich möchte dich aber ermutigen:
Lege die Priorität auf Menschen, sie sind wichtiger als Dinge. Wir sind überall ersetzbar, nicht aber in unserer Familie. Keiner braucht dich so wie deine (kleinen) Kinder. Glaube an Gott und vertraue ihm. Er wird dir durch schwierige Zeiten hindurch helfen.
Und wenn sich dein Leben mehr schwarz als bunt anfühlt, versuche herauszufinden, was doch daran schön ist. Tue alles, was du tust, mit Leidenschaft und lerne zu leben. Entscheide dich, den Rest deines Lebens zu genießen.
Hör auf, dich ständig über deine Kinder und deinen Mann aufzuregen. Ruhe und Frieden in der Familie sind kostbarer als alles, was du im Leben erreichen kannst.
Mach dein Zuhause zum angenehmsten Ort auf der Welt, wo dein Mann sich wohl fühlt, wohin auch deine erwachsenen Kinder gerne zurückkommen und wo Freunde Ermutigung finden, wenn sie durch harte Zeiten gehen.



Deine Iby

Kommentare

  1. Ein sehr schöner Artikel mit sovielen Wahrheiten!
    Warum fällt es uns manchmal so schwer gelassen zu bleiben?? Früher war ich es viel mehr aber leider höre ich mich immer öfter den ganzen Tag rummeckern und hasse es und kann es trotzdem nicht sein lassen :(( ich wünsche mir oft viel mehr Gelassenheit und weiss manchmal nicht wo ich sie hernehmen soll.

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    1. Liebe Nesschen :-), ich weiss, es kann manchmal sehr frustierend sein. Wir müssen eine Arbeit tun, vor der andere sich drücken wollen (Haushalt, putzen, Wäschewaschen, Kochen). Wir müssen eine Arbeit tun, die niemand sieht und wofür uns niemand lobt. Wir werden müde, unzufrieden und ungeduldig.

      Was wir brauchen ist: Futter für unsere Seele und Erholung für unseren Körper. Mach hin und wieder etwas, was Dir Spass macht. Triff Dich mit einer Freundin und geniesse ein Stück Kuchen in einem Café. Geh ins Theater oder finde ein Hobby wo Du Freude erlebst.

      Der Weg kann manchmal lang sein, deswegen muss Du mit Deinen Kräften gut umgehen. Du verlierst die Freude am Muttersein oder am Haushalt... Später möchtest Du noch nicht einmal mehr Oma werden und keine Enkelkinder geniessen...

      Tue Dir etwas Gutes und nimm hin und wieder Abstand von Haushalt und Kindern, dass Du die Freude an ihnen nicht verlierst. Alles Liebe, Iby

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